
EMAPREPARE
EMAPREPARE führt eine gezielte Intervention für Notaufnahmepatient*innen ohne Hausarztbindung durch. Zusätzlich werden die Charakteristika, der Versorgungsbedarf und das Potenzial für eine Umleitung für ambulante Notaufnahmepatient*innen, die mit dem Rettungsdienst transportiert werden, evaluiert. EMAPREPARE zielt darauf ab, beide Zielgruppen zu charakterisieren und die Machbarkeit und Akzeptanz alternativer Versorgungswege zu bewerten.
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EMAPREPARE
EMAPREPARE basiert auf dem Vorläuferprojekt EMACROSS der ersten Förderphase und erforscht in zwei Studienteilen Patientinnen- und Patientengruppen mit akutem, aber nicht notfallmedizinischem Behandlungsbedarf.
Im ersten Studienteil von EMAPREPARE werden ambulante Patientinnen und Patienten ohne Anbindung an eine hausärztliche Versorgung untersucht. Vorherige Befragungen der EMACROSS-Studie zeigen, dass sich insbesondere diese Gruppe in Notsituationen häufig nicht gut über alternative Anlaufstellen oder Ansprechpartner informiert fühlt. Ebenso scheint es teilweise problematisch, Termine in hausärztlichen Praxen zu erhalten. Im Rahmen der Studie bieten wir diesen Patientinnen und Patienten weiterführende Informationen zu Anlaufstellen sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in Notsituationen. Bei Interesse vermitteln wir darüber hinaus einen Termin in der hausärztlichen Versorgung.
Studienteil 1 von EMAPREPARE verwendet einen Mixed-methods-Forschungsansatz mit:
- Primärdatenerhebung mittels quantitativem Fragebogen
- t0: zur Notaufnahmebehandlung, Informationsmaterial, ggf. Vermittlung eines hausärztlichen Termins
- t1: 12-Monats-Follow-up-Befragung, Hausärztinnen- und Hausärztebefragung - qualitativen leitfadengestützten Interviews mit einem Subsample von 15-20 Patientinnen/Patienten
- Auswertung von Daten des Krankenhausinformationssystems (KIS)
Im zweiten Studienteil von EMAPREPARE stehen ambulante Patientinnen und Patienten im Fokus, die mit dem Rettungsdienst in eine Notaufnahme kommen. Hintergrund ist die gesundheitspolitische Diskussion neuer Organisationsstrukturen aufgrund der starken Auslastung von Notaufnahmen. Dabei wird überlegt, ob alternativ zum üblichen Anfahren einer Notaufnahme eine Möglichkeit zur Einbeziehung von hausärztlichen Praxen in die Versorgung von Rettungsdienst-Patientinnen und –Patienten geschaffen werden sollte. Dies wäre eventuell für Patientinnen und Patienten vorstellbar, die ein akutes, aber nicht bedrohliches Gesundheitsproblem aufweisen.
Studienteil 2 von EMAPREPARE verwendet einen Mixed-methods-Forschungsansatz mit:
- Primärdatenerhebung mittels quantitativem Fragebogen
- zur Notaufnahmebehandlung der Patientinnen und Patienten
- Fallbeurteilung durch Rettungsdienstpersonal - qualitativen leitfadengestützten Interviews mit 15-20 mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rettungsdienstes
- Auswertung von Daten des Krankenhausinformationssystems (KIS)
Ziel der Studie
Ziel ist die Beschreibung der zwei im Fokus stehenden Patientinnen- und Patientengruppen (u. a. hinsichtlich ihrer klinischen, demografischen und psychosozialen Charakteristika sowie hinsichtlich ihrer Motivationen und Erwartungen), die Überprüfung der Realisierbarkeit einer Umsteuerung in die ambulante Versorgung (nach Informationsmaterial/hausärztlicher Terminvermittlung) sowie die Untersuchung der Leistungserbringerinnen- und Leistungserbringerperspektive auf den Versorgungsbedarf und auf die Umsteuerung in die ambulante Versorgung von Rettungsdienstpatientinnen und -patienten
Ansprechpartner
- Dr. Felix Holzinger, Facharzt für Allgemeinmedizin, Institut für Allgemeinmedizin, Link
- Dr. Sarah Oslislo, Gesundheitswissenschaftlerin, Institut für Allgemeinmedizin, Link
- Lisa Kümpel, Gesundheitswissenschaftlerin, Institut für Allgemeinmedizin, Link
- Rebecca Resendiz Cantu, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Arbeitsbereich Notfallmedizin/Rettungsstellen Campus Mitte. Link